Kooperationen sind am erfolgreichsten, wenn sie nachhaltig sind, mit Partnern, auf die man bauen kann. Aus diesem Grund sind MNEXT, Kompetenzzentrum für die Material- und Energiewende, und Looop, Experte für die Verwertung von Restströmen, eine strategische Partnerschaft eingegangen. Was bedeutet dies in der Praxis?
Der Kern der Partnerschaft lässt sich ganz einfach umschreiben: sich gegenseitig in den jeweiligen Fachgebieten ergänzen. MNEXT betreibt viel Forschung bezüglich der Verwertung von Restströmen. Looop ist in seinem Netzwerk der Vermittler für Betriebe, die aktiv nach innovativen Möglichkeiten suchen, ihre Restströme zu verwerten und gleichzeitig einen Beitrag zur praxisorientierten Forschung leisten wollen.
„MNEXT und Looop bilden eine wunderbare Synergie”, erklärt Kelly Vermeer, Strategic Business Development Manager bei Loop. „Mit der Kombination des Wissens und der Expertise beider Partner können wir gemeinsam die Material- und Energiewende vorantreiben.”
Synergie
Die strategische Partnerschaft zwischen Looop und MNEXT kam zustande, weil sich die Erfahrung und die Expertise beider Organisationen sehr gut ergänzen. Kelly Vermeer erläutert: „MNEXT verfügt über spezifisches Wissen und den Zugang zu Forschungsressourcen und dabei schätzen wir die Unterstützung von Studierenden bei Forschungsprojekten. Looop hingegen hat Zugang zu den Restströmen der Lebensmittel-, Fermentations- und Getränkeindustrie. Wir verfügen über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Aufwertung von Restströmen und der damit zusammenhängenden Logistik. Daher kennen wir die Eigenschaften und Nährwerte. Diese Kombination unseres Wissens und unserer Expertise stellt sicher, dass wir gemeinsam vorankommen können.”
MNEXT verfügt über spezifische Kenntnisse bezüglich der Reinigung und Aufbereitung von Restströmen, um sie der weiteren Verarbeitung zuzuführen. Mit der Synergie zwischen diesen beiden Partnern kann die Material- und Energiewende vorangetrieben werden. Jappe de Best, Lector Biobased Resources & Energy bei MNEXT, ist begeistert: „Die strategische Partnerschaft bietet viele Möglichkeiten, die Forschung von MNEXT zu stärken. Looop verfügt über ein sehr großes Netzwerk an Unternehmen, die etwas mit ihren Restströmen machen möchten. Frühere Projekte haben bereits gezeigt, dass unsere Zusammenarbeit von großem Wert ist.”
Bausteine der Zusammenarbeit
Die erste Kooperation von MNEXT und Looop – im Rahmen des Projekts WoW! Capitalisation – liegt schon einige Jahre zurück. Hierbei wurde am Biokunststoff PHA geforscht, der aus industriellem Abwasser gewonnen wird, wie z. B. aus den Restströmen einer Bierbrauerei oder eines Kartoffelproduzenten. Diese Projekte haben bereits zu großen Fortschritten in der PHA-Produktion geführt. Im neuen Projekt ImPHact! bündeln MNEXT und Looop erneut ihre Kräfte und arbeiten daran, die Herstellung von PHA aus Restströmen berechenbarer und stabiler zu machen.
Ein weiteres Projekt, bei dem MNEXT und Looop zusammenarbeiten, ist “TUrn FUnghi potentials into a COLorful future (TUFUCOL)”, das im September 2023 angelaufen ist. Dieses Projekt beschäftigt sich mit der Produktion von Farbstoffen durch die Fermentation von Schimmelpilzen. Farbstoffe aus Schimmelpilzen bieten eine hervorragende Alternative zu synthetischen Farbstoffen und sind daher eine vielversprechende, nachhaltige Option.
Darüber hinaus beteiligt sich Looop aktiv an Projekten der Nebenfächer „Biobasierte Technologie und Unternehmensentwicklung“ und „Nachhaltige Energie- und Ressourcenrückgewinnung“, in denen Studierende in nachhaltige Initiativen eingebunden werden. Im Januar wurde beispielsweise ein Projekt gestartet, das sich auf die Verwertung von Insektenrestströmen konzentriert. Kurz gesagt: Die Zukunft ist vielversprechend und Looop und MNEXT werden sie gemeinsam angehen!
