Looop ist eine Zusammenarbeit mit TORWASH eingegangen, einem innovativen Start-up, das eine einzigartige Technologie für eine nachhaltigere und effizientere Verarbeitung von Klärschlamm entwickelt hat. In einer gemeinsamen Testphase wird die Technologie nun im Netzwerk von Looop erprobt.
Klärschlamm entsteht als Nebenprodukt in Wasseraufbereitungsanlagen und besteht zu etwa 80 % aus Wasser. In den letzten Jahren stand die Klärschlammverarbeitung vor zahlreichen Herausforderungen. In den Niederlanden und anderen Teilen Europas reicht die Verarbeitungskapazität oft nicht aus, um die großen Mengen anfallenden Schlamms zu bewältigen. Zudem stellt strenge Umweltgesetzgebung hohe Anforderungen an die Verarbeitung und Verwendung von Klärschlamm. In den meisten Fällen wird Schlamm daher als Abfall betrachtet und in Verbrennungsanlagen entsorgt – eine kostenintensive und wenig nachhaltige Lösung.
TORWASH, ein Spin-off von TNO, hat eine einzigartige Behandlungsmethode entwickelt, bei der der Schlamm energieeffizient erhitzt und unter hohem Druck behandelt wird. Dieses Verfahren verändert die physikalischen Eigenschaften des Schlamms, sodass das Wasser ohne chemische Zusätze einfacher und mechanisch entfernt werden kann. Das Ergebnis ist ein Produkt, das erheblich trockener ist als herkömmlicher Schlamm.
Trockener Schlamm bietet zahlreiche Vorteile. Da er weniger Volumen einnimmt, werden weniger Lastwagen für den Transport benötigt. Zudem eröffnet das Endprodukt der Behandlung neue Nutzungsmöglichkeiten, beispielsweise als Rohstoff für die grüne Chemie, als Düngemittel oder zur Erzeugung erneuerbarer Energie. „Bestehende Verarbeitungsmethoden müssen zunächst das Wasser verdampfen. Das ist teuer und führt nicht zu wiederverwendbaren Produkten oder Energie. Unser Verfahren spart erhebliche Kosten und nutzt die im Schlamm enthaltenen Werte“, erklärt Levien de Legé, CEO und Mitbegründer von TORWASH.
Nach erfolgreichen Pilotprojekten von TORWASH in verschiedenen Kläranlagen, unter anderem in Almere und Land van Cuijk, testen Looop und TORWASH die Technologie nun gemeinsam bei einem Lebensmittelhersteller. „Damit möchten wir unsere Lieferanten bei der nachhaltigeren und effizienteren Verarbeitung ihrer Nebenströme unterstützen, mit Blick auf Kosten- und Prozessoptimierung“, erklärt Imke Welzen, Business Developer Innovation. Bei positiven Ergebnissen in der Praxis könnte die Technologie auf weitere Partner im Netzwerk von Looop ausgeweitet werden.